Neuigkeiten aus dem Institut
Neue Podcastfolge: "Die „Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne“: Erweiterung und zukünftige Ausrichtung" ist die 19. Folge des Podcasts "Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)". Die Folge gibt es hier und überall, wo es Podcasts gibt.
Link zur Folge.
Tagungen im November: Digitale Vermittlung am Beispiel von Stalag 326 (VI K) Senne in Bielefeld; Disability History in Münster und digital.
20. September bis 8. Oktober 2024, Münster: Ausstellung mit Begleitprogramm: „gefährdet leben. Queere Menschen 1933 - 1945“
Die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld konzipierte Ausstellung ist Anlass für eine Veranstaltungsreihe zu Aspekten queeren Lebens sowohl vor wie nach 1945.
Die Ausstellung ist eine Kooperation vom Amt für Gleichstellung, der Stadtbücherei, dem Stadtarchiv, der Villa ten Hompel, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Livas e. V.
Weitere Informationen finden sich hier.
Ausschreibung: Studentisches Volontariat
Beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte zum 01.11.2024 eine Stelle als Studentische:r Volontär:in (w/m/d) mit einem wöchentlichen Stundenumfang von 10 bis 13 Stunden zu besetzen.
Weitere Infomationen finden sich hier.
Erschienen: Moderne Stadtgeschichte
Zusammen mit Sebastian Haumann gibt unser Referent Christoph Lorke die neueste Ausgabe der MSG unter dem Titel: "Citizen Science. Akademische und bürgerschaftliche Stadtgeschichtsforschung" heraus.
Tagung: Kinderverschickung in NRW
Die Verschickungskinder stehen als Betroffene im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Fachtagung, die schwerpunktmäßig die Quellenlage in den Archiven sowie den aktuellen Forschungsstand vermittelt und darüber hinaus weitere Forschungen anregen soll.
Weitere Informationen und das Tagungsprogramm finden sich hier.
Erschienen: Buch zu Kurorten
Gemeinsam mit Lu Seegers von der Schaumburger Landschaft geben die LWL-Kollegen Matthias Frese und Malte Thießen den Sammelband "Kurorte in der Region" heraus.
Informationen zum Buch gibt es auf unserer Website unter Publikationen in Kooperation.
„Die Wende dezentralisieren“
Transformationsgeschichte(n) aus regionaler Perspektive – Workshop am 21. und 22. März 2024 in Münster
Weitere Informationen und das Programm finden auf unserer Website unter Veranstaltungen
Zwangsarbeit im Dunkeln – Tagungsbericht erschienen
Auf H-Soz-Kult ist der Bericht über unsere Tagung "Zwangsarbeit im Dunkeln. Konzentrationslager, Untertageverlagerung und Gedenkstättenpraxis in Porta Westfalica" erschienen. Verfasst von Kathrin Misterek vom Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien. Die Tagung fand im Juni vergangenen Jahres in Porta Westfalica statt. Organisiert hat sie unser wissenschaftliche Referent Marcus Weidner in Kooperation mit der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica.
Zum Tagungsbericht auf H-Soz-Kult
Erschienen: Regionalgeschichte kompakt: Mauerfall und Friedendividende. Westfalen nach 1989, von Thomas Küster
Minipli, Jeansjacken und Freudentränen – diese Bilder prägen die mediale Erinnerung an das Ende des kalten Krieges 1989/90. Doch während Trabbis Richtung Westen knatterten und „Mauerspechte“ die Berliner Mauer bearbeiteten, änderten sich auch die alten Bundesländer.
Thomas Küster, wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, untersucht in „Mauerfall und Friedensdividende“, wie sich Westfalen nach 1989 entwickelte. Mit dem Ende des kalten Krieges gingen die Alliierten, neue Nachbarn kamen, neue Märkte wurden interessant. Am Beispiel der Region zeigt der Historiker beispielhaft, warum die Menschen in den alten Bundesländern ab 1989 zwar ganz anderen Anforderungen ausgesetzt waren als die Menschen im Osten, sie aber dennoch zu Mit-Akteuren des Übergangs wurden. Auf 270 Seiten analysiert Küster, wie sich dieser Prozess konkret gestaltete, untersucht Migrationsbewegungen, administrative und militärische Aspekte ebenso wie Wirtschaft, Verkehr, politische Bewegungen und Soziales.
Zur Pressemeldung
25.-26.10.2023, Paderborn: Tagung im Heinz Nixdorf MuseumsForum: Eine periphere Region im Wandel. Städte und ländliche Räume in Ostwestfalen-Lippe seit 1945.
Tagung im Zeichen Ostwestfalen-Lippes und der regionalen Entwicklung.
Urbane, großstädtische Räume und ihre Gesellschaften gelten in der Forschung oft als dynamische Träger sozialer, kultureller, politischer und wirtschaftlicher Fortschrittsentwicklungen. Demgegenüber wird Mittel- und Kleinstädten in der Peripherie sowie dem ländlichen Raum eher provinzielle Rückständigkeit attestiert, die diese Entwicklungen entweder erst mit zeitlicher Verzögerung oder überhaupt nicht adaptieren würden. Die Untersuchung ländlich geprägter Regionen belegt jedoch für die 1970er- und 1980er-Jahre deutlich komplexere Bewegungsprozesse von Beharren, Nachahmen und Anpassen zwischen Zentren und Peripherie als vielfach angenommen.
Ostwestfalen-Lippe (OWL) setzt sich aus mehreren historischen Teilregionen zusammen, die mit ihren Klein-, Mittel- und Großstädten bis heute die regionale Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur auf jeweils unterschiedliche Weise prägen.
Während der Süden und Westen mit dem Paderborner Land und dem Kreis Gütersloh weitgehend katholisch dominiert sind, herrschen Protestantismus und Pietismus in Minden-Ravensberg und Lippe vor, wobei sich heute die konfessionellen Milieus immer weiter auflösen. Im Nordosten Westfalens hat sich seit 1945 eine dichte, hochkomplexe Städtelandschaft auf engem Raum ausgebildet. Zugleich zählt OWL zu den unterschätzten Wirtschaftsregionen der Republik und zudem beeinflusst die periphere Lage im Osten von Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Niedersachsen und Hessen die Selbstwahrnehmung als eine gegenüber anderen Landesteilen benachteiligte Region.
Die Tagung hat das Ziel, durch systematische Vergleiche neue Perspektiven auf OWL zu entwickeln, gängige Periodisierungsvorstellungen der Zeitgeschichte zu prüfen und kritisch zu hinterfragen.
Tagungsort:
Heinz Nixdorf MuseumsForum
Fürstenallee 7
33102 Paderborn
www.hnf.de
Zur Anmeldung und dem Programm geht es hier. Anmeldung bis 30.9.2023
Erschienen: Forschungen zur Regionalgeschichte 89: Varianten des Wandels. Die Region in der jüngsten Zeitgeschichte 1970-2020. Herausgegeben von Matthias Frese; Thomas Küster und Malte Thießen
Es mag überraschen, dass „große Prozesse“ wie die Globalisierung oder die Digitalisierung die Regionen wieder in den Fokus historischen Interesses gerückt haben. Doch hier zeigten sich die gesellschaftlichen Veränderungen „nach dem Boom“ tatsächlich am deutlichsten. Angesichts der transformatorischen Qualität dieser Jahre unterscheidet die Forschung inzwischen Gewinner und Verlierer und verweist dabei auf gravierende regionale Unterschiede. Die Autorinnen und Autoren des Bandes nehmen das zum Anlass, eine Reihe unterschiedlicher regionaler Themenfelder genauer zu untersuchen und besondere „Varianten des Wandels“ seit 1970 herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich, dass akuter Handlungsbedarf unterhalb der nationalen Ebene zumeist früh erkannt wurde und sich die sozialen Gruppen und Akteure vor Ort als die eigentlichen Gestalter des Wandels erwiesen. Die Regionen waren jedoch aufgrund ihrer jeweiligen Dispositionen und Potenziale stets in unterschiedlichem Maße betroffen und schlugen deshalb in vielen Fällen sehr spezifische Entwicklungspfade ein.
Lesung zum Abschluss der Ausstellung: Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg am 08.08.2023, 18:00, LWL-Landeshaus.
Am Dienstag (08.08.) ist die letzte Möglichkeit für einen Besuch der Ausstellung „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“ im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Zum Abschluss liest Celina Keute dort ab 18:00 aus den Erinnerungen Ihres Urgroßvaters Hermann Kronemeyer „Schüsse in der Stille“.
Eine Gesprächsrunde zwischen der Autorin Celina Keute und den Historikern Jens Hecker und Christoph Herkströter (LWL-Institut für Westfälische Regionalgeschichte) ergänzt die Lesung. Zudem gibt es die Möglichkeit, das Buch vor Ort zu erwerben und persönlich signieren zu lassen. Zur Teilnahme an der Lesung ist eine Anmeldung per Mail erforderlich unter: STALAG326@lwl.org
Datum: 8.8.2023
Uhrzeit: 18 bis 20 Uhr
Veranstaltungsort
LWL-Landeshaus, Plenarsaal
Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster
Zur Pressemitteilung geht es hier.
Ausstellungseröffnung: Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg am 07.07.2023, 18:00, LWL-Landeshaus.
Zur Teilnahme an der Eröffnung ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte richten Sie Ihre Anmeldung per E-Mail an: Christina.Irmisch[at]lwl.org
Weitere Informationen zur Wanderausstellung finden Sie hier.
7. Juli 2023 18.00 Uhr
LWL-Landeshaus | Bürgerhalle
Freiherr-vom-Stein-Platz 1
48147 Münster
Begrüßung Dr. Georg Lunemann, Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einführung Dr. Babette Quinkert, Museum Berlin-Karlshorst
Tagung: Zwangsarbeit im Dunkeln. Konzentrationslager, Untertageverlagerung und Gedenkstättenpraxis in Porta Westfalica
LWL-Preußenmuseum, Minden, 15.-16. Juni 2023
In den Jahren 1944 und 1945 wurden an der Porta Westfalica bei Minden drei Außenlager des KZ Neuengamme eingerichtet. Die Häftlinge dieser Lager sollten die Stollenanlagen zu beiden Seiten der Weser zu sog. Untertageverlagerungen ausbauen und in den dort entstandenen Produktionsanlagen der Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leisten.
Hier kann, wie an kaum einem anderen Ort in Nordrhein-Westfalen, das Zusammenwirken zwischen NS-Ideologie, Zwangsarbeit und Rüstungsindustrie veranschaulicht werden. 2023 wird sich zum ersten Mal in der Geschichte Porta Westfalicas eine Container-Dauerausstellung dem Thema widmen. Die Tagung soll die weitere Entwicklung vom Gedenkort zur Gedenkstätte in Porta Westfalica begleiten und historische, technische, archäologische sowie erinnerungskulturelle Perspektiven zusammenführen.
Weitere Informationen zur Tagung finden sie hier, zur Anmeldung und zum Programm geht es hier.
Erschienen: Studie zur Handelskammer Hamburg während der NS-Zeit, von Claudia Kemper und Hannah Rentschler (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg)
Neu erschienen ist eine Studie, in der Claudia Kemper zusammen mit Hannah Rentschler (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) die Handelskammer Hamburg während der NS-Zeit untersucht. Die Studie beleuchtet Handlungsspielräume und Verantwortlichkeiten von Kammer-Mitgliedern während der NS-Zeit und untersucht die Handelskammer als Institution im NS-System. Die Befunde zeigen anschaulich, wie die Kammer und ihre Mitglieder in einer Doppelrolle als Interessenvertretung der Wirtschaft und Instrument der NS-Wirtschaftspolitik agierten.
Vortrag "Männlicher Krieg und weiblicher Frieden? Geschlechterordnungen von Gewalt, Gewalterfahrung und Nachkriegszeiten" von Claudia Kemper
Claudia Kempers Vortrag "Männlicher Krieg und weiblicher Frieden? Geschlechterordnungen von Gewalt, Gewalterfahrung und Nachkriegszeiten" war am 16.11.2022 der Eröffnungsvortrag der dreitägigen Tagung "Der Krieg hat kein Geschlecht, das Militär schon? Militär. Geschichte. Geschlecht", die vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) organisiert wurde. Er ist jetzt bei Deutschlandfunk Nova nachzuhören.
Hier gehts zum Tagungsprogramm, hier zur Website des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften und hier zum Vortrag bei Deutschlandfunk Nova.
Das Volk mit der Maske, Director's Cut des Films von Edgar Wallace
Filmscreening mit Marcus Weidner (u.a.)
8. bis 14. Dezember, online
Nach über zwei Jahren Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Studierenden der Kulturpoetik der WWU und der Burg Hülshoff – Center for Literature zu Edgar Wallace zeigen wir nun in der Reihe Projektionen den Director's Cut des Films Edgar Wallace: Das Volk mit der Maske von Michael Graessner und Phillip Wachowitz, der 2021 auf Burg Hülshoff gedreht wurde. Der Film ist vom 8. bis 14. Dezember online zu sehen. Im Whiteboard-Talk mit Tine Rahel Völcker, Michael Graessner und Phillip Wachowitz gibt es Einblicke in den Entstehungsprozess.
Hier gehts zum Film.
Wartungsarbeiten auf unserem Internet-Portal "Westfälische Geschichte"
Aufgrund von Wartungsarbeiten ist das Internet-Portal Westfälische Geschichte in der Zeit vom 5.12. bis voraussichtlich 15.12.2022 offline.
QUEER MÜNSTER. Eine andere Geschichte der Stadt - Ausstellung in Kooperation des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte mit dem Theater Münster
3. Dezember 2022 bis 4. Januar 2023
In den 1970er und 1980er Jahren war „queer“ noch kein gängiger Begriff in der Homosexuellenbewegung. Die Mehrheit bezeichnete sich als schwul oder lesbisch. Erst seit den 1990er Jahren wurden nicht nur immer mehr trans Personen in der Bewegung sichtbar, sondern setzte sich auch der Begriff „queer“ als Selbstbezeichnung durch.
Die Homosexuellenbewegung der 1970er und 1980er Jahre hat wichtige Grundlagen gelegt für die heutige Queere Community in Münster und steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie wurde entwickelt von den Studierenden des Seminars „Queere Geschichte(n) – Historiographie von Queerness“, das im Sommersemester 2022 an der WWU Münster stattfand. Ein Anlass für dieses Projekt war der 50. Jahrestag der ersten schwul-lesbischen Demonstration in der Bundesrepublik, die lange vor den ersten Christopher Street Days in Deutschland am 29. April 1972 in Münster stattfand. Quellen zur Homosexuellenbewegung Münsters werden erst seit Kurzem gesichert, sodass die Studierenden mit größtenteils noch unbekanntem Material arbeiteten. Durch ihr Engagement und gefördert durch die Stadt Münster ist diese Ausstellung erst möglich geworden.
Nach der Eröffnung im LWL-Museum für Kunst und Kultur wird die Ausstellung nun vom 3. Dezember 2022 bis zum 4. Januar 2023 im Oberen Foyer des Kleinen Hauses zu sehen sein. Sie ist immer ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Kleinen Haus geöffnet.
Der Flyer zur Ausstellung findet sich hier
Zur Pressemitteilung des Theaters Münster
Call for Papers für die Tagung: "Eine periphere Region im Wandel. Städte und ländliche Räume in Ostwestfalen seit 1945". Konferenz im Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn.
25. bis 26. Oktober 2023
Einreichungsfrist: 31. Dezember 2022
Urbane, großstädtische Räume und ihre Gesellschaften gelten in der Forschung oft als dynamische Träger sozialer, kultureller, politischer und wirtschaftlicher Fortschrittsentwicklungen. Demgegenüber wird Mittel- und Kleinstädten in der Peripherie sowie dem ländlichen Raum eher provinzielle Rückständigkeit attestiert, die diese Entwicklungen entweder erst mit zeitlicher Verzögerung oder überhaupt nicht adaptieren würden. Die Untersuchung ländlich geprägter Regionen belegt jedoch für die 1970er- und 1980er-Jahre deutlich komplexere Bewegungsprozesse von Beharren, Nachahmen und Anpassen zwischen Zentren und Peripherie.
Ostwestfalen-Lippe (OWL) setzt sich aus mehreren historischen Teilregionen zusammen, die mit ihren Klein-, Mittel- und Großstädten bis heute die regionale Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur auf jeweils unterschiedliche Weise prägen.
Während der Süden und Westen mit dem Paderborner Land und dem Kreis Gütersloh weitgehend katholisch dominiert sind, herrschen Protestantismus und Pietismus in Minden-Ravensberg und Lippe vor, wobei sich heute die konfessionellen Milieus immer weiter auflösen. Im Nordosten Westfalens hat sich seit 1945 eine dichte, hochkomplexe Städtelandschaft auf engem Raum ausgebildet. Zugleich zählt OWL zu den unterschätzten Wirtschaftsregionen der Republik und zudem beeinflusst die periphere Lage im Osten von Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Niedersachsen und Hessen die Selbstwahrnehmung als eine gegenüber anderen Landesteilen benachteiligte Region.
Ziel des Workshops ist, durch systematische Vergleiche neue Perspektiven auf diese Region zu entwickeln und gängige Periodisierungsvorstellungen der Zeitgeschichte zu prüfen und kritisch zu hinterfragen.
Der vollständige Call for Papers findet sich hier.
Erschienen: "'Umgekrempelt'. Die kommunale Gebietsreform in Ostwestfalen-Lippe (1966-1975)" von David Merschjohann
"Das ganze Land soll 'umgekrempelt' werden" – so betitelte die Tageszeitung "Die Welt" im Mai 1968 die Pläne zum Gutachten der Sachverständigenkommission des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit dem Abschluss der Gebietsreform veränderte sich die kommunale Landkarte grundlegend: Aus etwa 2.300 selbstständigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen wurden im Rahmen der Reform 396 Städte und Gemeinden. Ziel der Reform war es, die Leistungskraft der Verwaltung zu stärken. In seiner Doktorarbeit analysiert David Merschjohann, ob die örtliche Politik und die Bevölkerung ein Mitspracherecht hatten oder ob die Reform im Düsseldorfer Landtag über die Köpfe der Politik und Bevölkerung vor Ort hinweg entschieden wurde. Kritisch hinterfragt der Autor zudem die Auswirkungen der Reform, etwa inwieweit bei der Bevölkerung eine neue Identität in den neu gegründeten Kommunen entstanden ist.
Zur Pressemitteilung.
Ausstellung Queer Münster. Eine andere Geschichte der Stadt
In den 1970er und 1980er Jahren war „queer“ noch kein gängiger Begriff in der Homosexuellenbewegung. Die Mehrheit bezeichnete sich als schwul oder lesbisch. Erst seit den 1990er Jahren wurden nicht nur immer mehr Transpersonen in der Bewegung sichtbar, sondern setzte sich auch der Begriff „queer“ als Selbstbezeichnung durch. Die Homosexuellenbewegung der 1970er und 1980er Jahre hat wichtige Grundlagen gelegt für die heutige Queere Community in Münster. Diese Ausstellung erzählt ihre Geschichte.
Die Ausstellung wurde entwickelt von den Studierenden des Seminars „Queere Geschichte(n) – Historiographie von Queerness“, das im Sommersemester 2022 an der WWU Münster stattfand.
Im Anschluss an die Eröffnung wird die Ausstellung vom 24. Oktober bis zum 5. November in der Stadtbücherei Münster zu sehen sein (Alter Steinweg 11, 48143 Münster). Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Claudia Kemper (claudia.kemper@lwl.org) und Dr. Julia Paulus (julia.paulus@lwl.org).
Der Flyer zur Ausstellung findet sich hier.
Workshop „Jenseits der Metropolen. Stadtgeschichte(n) von Mittelstädten und (kleineren) Großstädten 1945 bis heute“
Am 29. und 30.09.2022 veranstalten das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster den Workshop „Jenseits der Metropolen. Stadtgeschichte(n) von Mittelstädten und (kleineren) Großstädten 1945 bis heute“.
Der Workshop möchte einen Erfahrungsaustausch anregen und Machbarkeiten und Grenzen stadtgeschichtlicher Forschung sowie neue Perspektiven der Stadtgeschichte im Spannungsfeld von Forschung und Vermittlung erörtern. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt der Beiträge auf dem Nordwesten der („alten“) Bundesrepublik, wobei punktuell regionale und transnationale Vergleiche gezogen werden. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Eine Online-Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung unter christoph.lorke@lwl.org möglich.
Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten: LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte veröffentlicht sechsteilige Serie
Luftlöcher starren, ungestört im Elfenbeinturm hocken, dicke Bücher schreiben: In der Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“ stellt das Team des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte seinen Berufsalltag vor und räumt mit hartnäckigen Vorurteilen auf. Ob spannende Forschungen über ein rotes Fotoalbum und dessen Geschichte von einer ukrainischen Zwangsarbeiterin und einem ukrainischen Kriegsgefangenen, Hintergründe zu den Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft oder die Herausforderungen beim Aufschreiben der Gütersloher Stadtgeschichte – die sechs Serienteile geben Einblicke in die Arbeit von Historiker:innen.
Zu den Beiträgen der Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“
Kurorte in der Region: Tagung über die kulturelle und mediale Repräsentation von Kurorten
Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und die Schaumburger Landschaft veranstalten am 22. und 23. September 2022 in Bad Nenndorf die Tagung „Kurorte in der Region. Gesellschaftliche Praxis, kulturelle Repräsentationen und Gesundheitskonzepte vom 18. bis 21. Jahrhundert“. Ziel der Veranstaltung ist es (gesundheits-)politische, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte in einer Langzeitperspektive auf neuartige Weise zusammenzubinden. Um Anmeldung bis zum 15. September 2022 wird per E-Mail an Sabine Meyer (meyer@schaumburgerlandschaft.de) gebeten.
Zum Programm der Tagung „Kurorte in der Region“
Neue Podcast-Folge: „Die Reformen waren ein Weg voller Widerstände“
Seit Ende der 1960er-Jahre standen Anstalten wie Psychiatrien sowie Heime der Jugendhilfe und des Behindertenwesens in der Kritik. Sie galten als starres Instrument der Sozialpolitik, als totale Institutionen und Widerspruch zu zeitgemäßen Lebensformen. Mit dem jetzt veröffentlichten Sammelband „Ende der Anstalten?“ bietet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erstmals einen systematischen Überblick über die Deinstitutionalisierung dieser Einrichtungen. Dr. Wilfried Rudloff, Mitherausgeber des Bandes, gibt in der zwölften Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ Einblicke in das Buch.
Zur Podcast-Folge „Die Reformen waren ein Weg voller Widerstände“
Forschungsbericht 2020/21 erschienen
Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte veröffentlicht seit 2016 alle zwei Jahre seine wissenschaftlichen Forschungen sowie das Publikations- und Veranstaltungsprogramm in einem Forschungsbericht. Die vierte Ausgabe ist jetzt erschienen.
Zum barrierefreien Forschungsbericht 2020/21
Beitrag im Archivar über Frauen- und Geschlechterforschung
Julia Paulus untersucht in ihrem Beitrag „‚Frauen‘ ungelöst. Frauen- und Geschlechterforschung in und mit Archiven“ (in: Archivar (2022) Heft Mai, S. 144f), auf welche Weise Forschende geschlechtergeschichtlich inspirierte Themen in Archiven untersuchen können, um Ungleichheiten, Abgrenzungen, Grenzverletzungen sowie eroberte Freiräume auf die Spur zu kommen.
Zum Beitrag „‚Frauen‘ ungelöst“
Das Ende der Anstalten?
Publikation über den Wandel von Psychiatrien und Heimen seit den 1970er-Jahren
Seit Ende der 1960er-Jahre standen Anstalten wie Psychiatrien sowie Heime der Jugendhilfe und des Behindertenwesens in der Kritik. Sie galten als starres Instrument der Sozialpolitik, als totale Institutionen und Widerspruch zu zeitgemäßen Lebensformen. Mit dem jetzt veröffentlichten Buch „Ende der Anstalten? Großreinrichtungen, Debatten und Deinstitutionalisierung seit den 1970er-Jahren“ bietet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erstmals einen systematischen Überblick über die sogenannte Deinstitutionalisierung dieser Einrichtungen.
Zur Pressemitteilung „Das Ende der Anstalten?“
Blog-Beitrag „Quellen gesucht zur ‚Wende in Westfalen‘“ veröffentlicht
Die jüngere deutsche Zeitgeschichte ist maßgeblich geprägt von den revolutionären Umbrüchen 1989 in der DDR und durch ihren Beitritt zur Bundesrepublik ein Jahr später. „Die Wende“ wird seitdem von Jahr zu Jahr gefeiert, aber auch diskutiert. Gegenwärtig stehen insbesondere die langfristigen Folgen der Wende für die Menschen in Ostdeutschland im Mittelpunkt. Neben der erinnerungspolitischen Relevanz verbindet sich mit diesem Fokus auch das Bedürfnis, aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland nachvollziehen können. Gibt es ein ähnliches Bedürfnis mit Blick auf Westdeutschland? Diese Frage wirft Claudia Kemper in ihrem Forschungsprojekt „Die Wende in Westfalen. Aneignungen und Deutungen im anderen Deutschland seit 1989/90“ auf. Für die Suche nach (neuen) Quellen nutzt Claudia Kemper unter anderem das Blog des LWL-Archivamtes und hat dort einen Beitrag veröffentlicht.
Zum Beitrag „Quellen gesucht zur ‚Wende in Westfalen‘“
Projektvorstellung „Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt 1945 bis 2025“
Der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh lädt alle Interessierten am Donnerstag, 5. Mai, ab 17 Uhr zur ersten Geschichtswerkstatt im Jahr 2022 in das Bambi-Kino Gütersloh ein.
„Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt 1945 bis 2025“, so lautet der Titel des aktuell durchgeführten Projektes zur Stadtgeschichtsschreibung. Das Vorhaben betrachtet die verschiedensten Facetten und Wandlungen der Stadt und Stadtgesellschaft: von der unmittelbaren Nachkriegszeit, dem Aufbau und des Wirtschaftswunders, von Strukturwandel und Globalisierung, der Übergang der industriellen Moderne in die „Spät- und Postmoderne“ bis in die unmittelbare Gegenwart hinein. Dabei soll jedoch nicht nur die wissenschaftliche Aufarbeitung, sondern auch die öffentliche Auseinandersetzung gefördert werden. Gütersloher:innen sollen sich aktiv beteiligen und einbringen können.
Gemeinsam mit dem Team rund um den Projektleiter PD Dr. Christoph Lorke sollen diese Themen und das Projekt mit seinen verschiedensten Möglichkeiten für die Bürger:innen vorgestellt werden.
Der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh freut sich über zahlreiche Anmeldungen. Hierzu wenden Sie sich bitte an Felix Tiemann, der unter Felix.Tiemann@guetersloh.de und 05241/82 3656 oder 0176/118 64 150 zu erreichen ist.
Rechte Gewalt nach 1945: Vortrags- und Diskussionsreihe „Mittwochsgespräche“
Bei der Vortrags- und Diskussionsreihe „Mittwochsgespräche“ der Villa ten Hompel steht im Kalenderjahr 2022 das Thema „Rechte Gewalt nach 1945“ im Fokus. Hochkarätige Wissenschaftler:innen präsentieren ihre neuesten Forschungen und Werke.
Die Veranstaltungen finden im Saal der Villa ten Hompel statt. Interessierte können außerdem online über Zoom teilnehmen. Der Zugangslink zum Zoom-Meeting wird rechtzeitig auf der Webseite der Villa ten Hompel veröffentlicht.
Die Termine:
Mittwoch, 18. Mai, 19 Uhr
Skandale in Uniform: Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVA (1955/56–1998)
Jakob Saß (Potsdam)
Mittwoch, 15. Juni, 19 Uhr
Damit wir atmen können: Migrantische Stimmen zu Rassismus, rassistischer Gewalt und Gegenwehr
Kemal Bozay / Serpil Güner / Orhan Mangitay / Funda Göçer (Köln)
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie im Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
Projektseminar am Historischen Seminar der WWU: ‚Queere Geschichte(n)‘ – Historiographie von Queerness
Das Forschungsfeld Queer History ist international längst etabliert, wird aber von der deutschen Geschichtswissenschaft kaum wahrgenommen. Queer History umfasst Studien, die den Wandel sexueller Subjektivitäten, Praktiken und Diskurse seit 1945 bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts untersuchen und die Bedeutung nicht-normativer Sexualitäten und Geschlechter für die Produktion sexueller Normen herausstellen. Im Mittelpunkt steht damit die Geschichte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transpersonen und intersexuellen Menschen (LSBTI) und darüber hinaus von nicht-normativen Sexualitäten und Geschlechtern. Im Seminar wird zudem ein besonderes Jubiläum zum Anlass genommen, um zeithistorische Debatten zu thematisieren. Denn lange vor dem ersten offiziellen CSD in Deutschland fand im April 1972 in Münster die erste lesbisch-schwule Demonstration statt. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Queer History mit Lokal- und Regionalgeschichte zu verbinden und zu diskutieren. Im Rahmen des Seminars, das im Sommersemester 2022 am Historischen Seminar der WWU stattfindet, werden wir unter anderem mit bislang unbekannten Quellen arbeiten, um eine Ausstellung zu entwickeln, die „Queere Geschichte(n) in und aus Münster“ sichtbar machen soll.
Zur Seminar-Beschreibung „‚Queere Geschichte(n)‘ – Historiographie von Queerness“
Gefährdete Demokratie. Rechtskatholizismus in der Weimarer Republik – Fachtagung für Multiplikator:innen
(19.–21. Mai 2022 in Herzogenrath)
Die wissenschaftliche Fachtagung fragt mit besonderem Augenmerk auf das Rheinland und Westfalen nach Schwerpunkten und Netzwerken von rechtskatholischen Akteuren, nach Verbindungen in die deutsche Amtskirche, aber auch in den Vatikan, nach ihrer tatsächlichen Relevanz für das Ende der parlamentarischen Demokratie und die Errichtung der NS-Diktatur, nach ihrer Funktion als „Brückenbauer“ zwischen Katholischer Kirche und NS-Ideologie und schließlich nach den historischen Kontinuitäten zur „Neuen Rechten“ der Bundesrepublik bis zu den rechtspopulistischen Ideologien der Gegenwart.
Zum Programm der Fachtagung „Gefährdete Demokratie. Rechtskatholizismus in der Weimarer Republik“
„Was ist schon normal?“ – Veranstaltungsreihe „Drehbuch Geschichte“ zum Thema Psyche und Gesellschaft im Film
Verstoßen, verzweifelt und verbogen – Menschen, die teils extreme Erfahrungen gemacht haben, prallen auf starre gesellschaftliche Strukturen. Aber „Was ist schon normal?“ Unter diesem Titel präsentiert die Filmreihe „Drehbuch Geschichte“ im Jahr 2022 ausgewählte Spielfilme zum Thema „Psyche und Gesellschaft im Film“. Die Reihe zeigt vom 5. April bis 25. Mai sieben Filme, die den gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Erkrankungen, Krisen und Traumata schildern. Veranstalter sind neben dem LWL-Medienzentrum für Westfalen und dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte auch der Verein „Die Linse e.V.“, der Geschichtsort Villa ten Hompel, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.“.
Zur Pressemitteilung der Filmreihe „Drehbuch Geschichte“
„Geschichte und Erinnerung“: Wanderausstellung des Bundesarchivs und Vortragsreihe beleuchten im LWL-Landeshaus die Arbeit mit Quellen
Kann man im Bundesarchiv Unterlagen über die eigene Familie finden? Wer darf wann und wo Akten anschauen? Lassen sich anhand historischer Quellen „Fake News“ entlarven? Und warum kann man nicht alle historischen Quellen sofort digitalisieren? Die Wanderausstellung „Geschichte und Erinnerung“ des Bundesarchivs und der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie ist von Montag (4.4.) bis Donnerstag (14.4.) im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Freiherr-vom-Stein-Platz 1, in Münster zu sehen. Die Ausstellung ist montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Dazu passend veranstaltet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte eine Vortragsreihe, die die Archive und deren Bestände in Münster und Umgebung vorstellt. Die Veranstaltungen finden jeweils in Präsenz im Plenarsaal des LWL-Landeshauses statt.
Weitere Information über die Ausstellung und die Termine der Vortragsreihe
Vortrag und Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Jahrestagung des Brauweiler Kreises und Abschluss der Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser“
Donnerstag, 03.03.2022, 18 bis 19.30 Uhr (per Zoomkonferenz): „Corona als Geschichte unserer Gegenwart. Bilanz und Perspektiven zukünftiger Forschungen“
Die Vortragenden und Diskutanten: Prof. Dr. Christian Bunnenberg (Ruhr-Universität Bochum), Dr. Dagmar Hänel (Landschaftsverband Rheinland, Bonn), Dr. Antje Diener-Staeckling (LWL-Archivamt, Münster), Prof. Dr. Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte)
Informationen zur Jahrestagung und zur Anmeldung
Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“
Mittwoch, 23.02.2022, 18 Uhr: digitaler Vortrag „Impfen oder nicht? Die Geschichte der Grippeschutzimpfung in Deutschland bis in die 1970er Jahre“ von PD Dr. Wilfried Witte, Klinik für Anästhesiologie, Abteilung für Schmerzmedizin, Ev. Klinikum Bethel Bielefeld, Medizinische Fakultät OWL
Informationen zur Vortragsreihe und der Zoom-Link
Online‐Buchvorstellung „Auf Abstand“
Institutsleiter Malte Thießen stellt am Mittwoch, 26.01.2022, um 19 Uhr sein Buch „Auf Abstand: Eine Gesellschaftsgeschichte der Coronapandemie“ vor. Die Online-Veranstaltung wird vom Stadtarchiv Stuttgart organisiert.
Zur Anmeldung der Online-Buchvorstellung
Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“
Donnerstag, 20.01.2022, 18 Uhr: digitaler Vortrag „Meschede, Monschau und anderswo. Lokale Pockenausbrüche im späten 20. Jahrhundert, ihre Bekämpfung und deren Nebenwirkungen“ von Prof. Dr. Eberhard Wolff, Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie, Universität Basel
Informationen zur Vortragsreihe und der Zoom-Link
Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“
Donnerstag, 13.01.2022, 18 Uhr: digitaler Vortrag „So haben die Totengräber daheim nicht weniger Arbeit als draußen im Feld“ von Georg Mölich, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Informationen zur Vortragsreihe und der Zoom-Link
Geschichte in Echtzeit schreiben: Vortrag über die Coronageschichte
Zeitgeschichte ist, wenn Geschichte noch qualmt. Aber was machen wir, wenn die Geschichte noch brennt? Wie also schreibt man eine Geschichte der Coronapandemie? Und was bringt eine solche Geschichte überhaupt – ist ihre Halbwertszeit nicht viel zu kurz? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt des Vortrags „Coronageschichte: Von den Chancen und Schwierigkeiten, Geschichte in Echtzeit zu schreiben“ von Malte Thießen, der zwei Schwerpunkte setzt. Erstens werden einige zentrale Befunde historischer Forschungen zu Corona vorgestellt, um eine Gesellschaftsgeschichte der aktuellen Pandemie zu skizzieren. Zweitens nimmt Malte Thießen diese Skizze zum Anlass, um über Potenziale und Probleme einer Geschichte der Gegenwart nachzudenken. Malte Thießen versteht Corona also nicht nur als ganz besonders aktuelle Seuchengeschichte, sondern ebenso als Impuls für Zeithistoriker:innen, um über die Vor- und Nachteile der Forschungen ins Gespräch zu kommen.
Der Vortrag findet am 13. Januar von 15 bis 16.30 Uhr via Zoom statt und ist Teil des Onlinekolloquiums „Public Health“ des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden. Für die Anmeldung wenden Sie sich bis zum 11. Januar bitte unter Angabe Ihres vollständigen Namens an Linda Fleck (Sekretariat: hait@msx.tu-dresden.de). Der Registrierungslink wird Ihnen separat einige Tage vor Beginn der Veranstaltung zugesandt.
Informationen zum Vortrag und Anmeldung
Zweite Auflage des Bandes „Der lange Abschied von der Macht“ erschienen
Bereits nach wenigen Monaten war die erste Auflage des Bandes „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800-1970“ ausverkauft. Nun ist die Publikation in der zweiten Auflage erschienen.
Zum Band „Der lange Abschied von der Macht. Adel in Westfalen 1800-1970“
Beitrag über Geschlechter-Räume und Demokratie erschienen
Nach Diktatur und Weltkrieg verlief der Aufbau der Demokratie in der Bundesrepublik zunächst in besonderem Maße über die Wiederherstellung einer eindeutigen bipolaren Geschlechterordnung, in deren Zentrum die Zuweisung von Frauen wie Männern in scharf voneinander geschiedene, geschlechtsspezifische Räume stand. Der politische Raum gehört dabei sowohl in seiner inhaltlichen wie formalen Bestimmung bis heute zu den sicherlich am stärksten umkämpften. Julia Paulis verdeutlicht in dem Beitrag „Geschlechter-Räume und Demokratie“, das kulturelle, soziale und politische Räume stets durch zeitgenössisch vorherrschende Geschlechternormen sowie -ordnungen bestimmt sind. Der Beitrag ist in „Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“, Band 69 (2021), Heft 4, erschienen.
Zum Beitrag „Geschlechter-Räume und Demokratie“
Vom Dorf in die Stadt ist es weiter als von hier bis New York: Beteiligung am Internetprojekt „Angekommen in Gelsenkirchen“
Im Rahmen des Internetprojektes „Angekommen in Gelsenkirchen. Migrationsgeschichten aus vier Generationen“ verfasste Julia Paulus einen Einführungsbeitrag mit dem Titel „Vom Dorf in die Stadt ist es weiter als von hier bis New York“.
Zum Beitrag „Vom Dorf in die Stadt ist es weiter als von hier bis New York“
Beitrag über Naherholung und Ferien am Wasser erschienen
Matthias Frese beleuchtet in seinem Beitrag „Ausflug, Naherholung und Ferien am Wasser“ die Herausbildung und Entwicklung des modernen Tourismus und Freizeitvergnügens im 20. und 21. Jahrhundert am Beispiel des Badetourismus am Möhnesee im Sauerland. Diese ursprünglich zur Wasserversorgung geschaffenen Stauseen entwickelten sich rasch von zunächst umstrittenen und umkämpften, dann ausgebauten und geförderten Ausflugs- und Naherholungsorten vor allem für die Bevölkerung des Ruhrgebietes. Der Beitrag ist Teil des Themenbandes „Wasser im Westen“ der Zeitschrift „Geschichte im Westen. Zeitschrift für Landes- und Zeitgeschichte“ Band 36, 2021, die vom Brauweiler Kreis für Landes- und Zeitgeschichte herausgegeben wird.
Zur Ausgabe „Geschichte im Westen. Zeitschrift für Landes- und Zeitgeschichte“
Beiträge über Impfprogramme in Deutschland erschienen
Beim Impfen geht es nie nur um die Gesundheit des Einzelnen, sondern immer auch um die gesamte Gesellschaft: Wer ist besonders schutzwürdig, wer eine besondere Bedrohung? Wer entscheidet über die Zuteilung von Impfstoffen? Und wer bestimmt über den Körper – der Staat oder der Einzelne? In zwei Beiträgen im „Research-Forum von Historical Social Research“, HSR 46 (2021), Heft 4, spürt Malte Thießen den sozialen Voraussetzungen und Folgen von Impfprogrammen in Deutschland im Verlauf von mehr als 150 Jahren nach. Der erste Beitrag zeichnet die Geschichte des Impfens im 19. und 20. Jahrhundert nach, der zweite Beitrag lenkt den Blick auf aktuelle Entwicklungen und Impfprogramme gegen Covid-19. Diese Geschichte des Impfens eröffnet Einblicke in den gesellschaftlichen Wandel in der Moderne mit all ihren Ambivalenzen. Einerseits gaben Impfungen ein großes Sicherheitsversprechen, andererseits schürten Impfungen neue Sorgen und Ängste.
Zum Beitrag „Immunity as Relativity: German Vaccination Campaigns and Debates in Times of COVID-19“
Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“
Dienstag, 7.12.2021, 18 Uhr: digitaler Vortrag „Sicherheit durch die Spritze: Impfen, bangen und hoffen in NRW vom 20. bis ins 21. Jahrhundert“ von Prof. Dr. Malte Thießen, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
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Neuer Band der Westfälischen Forschungen erschienen
Der Themenschwerpunkt der Westfälischen Forschungen „Hunger, Nahrungsmangel und Protest in regionaler Perspektive“ beschäftigt mit Phasen des Nahrungsmangels in Westfalen, aber auch vergleichend mit anderen Regionen. Gefragt wird nach regionalen Spezifika von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, nach den verschiedenen Medien der Verarbeitung von Hunger- und Noterfahrungen.
Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“
Dienstag, 30.11.2021, 18 Uhr: digitaler Vortrag „Michel aus Gelsenkirchen? Typhus, Trinkwasser und Streit um die richtige Hygiene im frühen 20. Jahrhundert“ von Prof. Dr. Heiner Fangerau, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Online-Workshop: „Re/Präsentation: Visuelle Überlieferung sowjetischer Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit“
Freitag, 26.11.2021, 10 bis 17.30 Uhr: Der Workshop diskutiert am Beispiel des Stalag 326 Perspektiven, Potentiale und Fallstricke im Umgang mit historischer Fotografie.
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Rezension über den Sammelband „Willkommenskulturen? Re-Aktionen auf Flucht und Vertreibung in der Aufnahmegesellschaft der Bundesrepublik“